Viele Massnahmen oder Handlungen, die der Mensch an Fischen vornimmt, können für die Fische schädlich sein, z.B. wenn die Haut dabei verletzt wird. Immer mehr wissenschaftliche Studien zeigen, dass Fische Schmerzen empfinden.
Möglicherweise fühlen nichtmenschliche Tiere Schmerz nicht auf dieselbe Art wie Menschen. Man spricht auch vom „einfachen Schmerz“. Schmerz kann aber auch für Tiere unangenehm sein und Leiden verursachen. Daher ist Schmerz ein sehr wichtiges Thema in der Biologie, der Tierhaltung und der Tierethik und wird hier ausführlicher behandelt.
Lebewesen wie Tiere und Pflanzen haben die Fähigkeit entwickelt, auf äussere Veränderungen in der Umwelt aber auch auf innere Veränderungen in ihrem Organismus zu reagieren. Eine spezielle Fähigkeit ist das Wahrnehmen von schädlichen Reizen.
Bei Schmerz gibt es zwei Ebenen und zwar die sensorische und die emotionale Wahrnehmung. Auf der ersteren nehmen die Nerven den Schmerzreiz wahr und leiten ihn weiter ans Rückenmark und Gehirn. Die zweite entsteht im Gehirn und lässt das Subjekt den Schmerz, Autsch! empfinden.
Schmerz ist eine subjektive Erfahrung. Weil wir bei Tieren subjektive Erfahrungen nicht direkt messen können, müssen wir indirekte Methoden verwenden, die uns erlauben, etwas über den Gefühlszustand des Tiers auszusagen.
Fischen wurde lange ein Schmerzempfinden abgesprochen. Systematische Untersuchungen, z.B. an Forellen, haben aber gezeigt, dass Fische wie andere Wirbeltiere sowohl über die körperlichen als auch geistigen Voraussetzungen verfügen, Schmerzen zu empfinden.