Fische gehören zum Stamm der Wirbeltiere (Chordata), der sich über die letzten 500 Millionen Jahre entwickelt hat. Zu den Fischen zählt man kieferlose Fische wie Schleimaale und Neunaugen sowie Knorpelfische (Chimären, Haie, Rochen) und Knochenfische (Osteichthyes; Quastenflosser, Lungenfische und Strahlenflosser). Insgesamt zählt man mehr als beschriebene 36'000 Arten zu den Fischen. Sie machen knapp die Hälfte der heute lebenden Wirbeltiere aus, also fast so viel Amphibien, Reptilien, Vögel und Säugetiere zusammen. Und noch immer werden neue Arten entdeckt.
Grosse Vielfalt an Süsswasserarten
Fische sind eine sehr heterogene Tiergruppe. Die lange Zeit ihrer Evolution und die sehr unterschiedlichen Lebensräume (Süss- und Salzwasserbiotope), in den sie leben, haben zu einer enormen Vielfalt von Anpassungen in Bezug auf Körperformen, Grössen sowie Lebens- und Verhaltensweisen geführt.
97 Prozent der aquatischen Lebensräume machen die Meere aus und nur 3 Prozent die Süssgewässer. Da das meiste Süsswasser in Gletschern gespeichtert ist, stehen den Fischen nur 0.3 Prozent als Lebensraum zur Verfügung. Dennoch leben mehr als die Hälfte der Arten in Süssgewässern.
Die Abbildung zeigt die Anzahl Arten pro Wirbeltierklasse sowie die prozentualen Anteile. Die Fische machen einen Grossteil der Wirbeltiere aus. Allerdings sind die Fische eine sehr viel uneinheitlichere Gruppe sind als die anderen Gruppen. Mehr als die Hälfte der Fischarten lebt in Süssgewässern, obwohl nur 0.3 % des Süsswasser als Lebensraum zur Verfügung steht. Quelle: iucnredlist, Bericht WWF
Knochenfische dominieren
Mit mehr als 23'500 Arten umfassen die Strahlenflosser mehr als 95% aller lebenden Fischarten. Zu den Strahlenflossern gehören die Flösselhechte, die Störe, die Knochen- und Kahlhechte sowie die echten Knochenfische (Teleostei). Letzere bilden mit über 99% der Arten die mit Abstand grösste Gruppe innerhalb der Strahlenflosser.
Es wird vermutet, dass Knochenfische näher mit landlebenden Wirbeltieren verwandt sind als mit den kieferlosen Fischen und den Knorpelfischen. Fische teilen also mit den Landwirbeltieren, darunter der Mensch, wahrscheinlich einen Fisch als Ahnen, der vor ca. 360 - 450 Millionen Jahren gelebt hat.
Der Gewöhnliche Stechrochen (Dasyatis pastinaca) ist mit einem Giftstachel ausgestattet. Rochen gehören wie Haie zu den Knorpelfischen (Chondrichthyes).
Der grösste Fisch ist der Walhai (Rhincodon typus). Er gehört zu den Knorpelfischen (Chondrichthyes).
Das Äussere der Seepferdchen erinnert nur wenig an einen Fisch, hier abgebildet ist das Kurzschnäuzige Seepferdchen (Hippocampus hippocampus).
Der Mondfisch (Mola mola) ist der schwerste Knochenfisch.
Arowanas (Osteoglossum bicirrhosum) können über einen Meter gross und wahrscheinllich über 16 Jahre alt werden. Es sind sprungstarke Fische, was sie für die Jagd einsetzen.
Netzschmerlen (Botia lohachata) sind scheue, friedfertige Fische. Sie sind dämmerungs- und nachtaktiv.
Pfauenaugenbuntbarsche (Astronotus ocellatus) sind grosse Cichliden aus Südamerika. Für die Aquaristik wurden Farbvarianten und leider auch Schleierformen gezüchtet.
Der Zebrafisch (Danio rerio) ist ein beliebter Aquarienfisch und ein sehr häufig verwendetes Studiensubjekt in der Forschung.
Bücher
Blaise Zaugg, Kewin Huguenin. 2018. Pisces - Atlas und Bestimmungshilfe . Serie: Fauna Helvetica 730. Verlag: CSCF & SEG (info fauna)
Hans A. Baensch, Rüdiger Riehl. Aquarienatlas. Mergus Verlag, Melle, Deutschland (6 Bände)