Fische sind schlaue Tiere. Sie sind keine gefühllosen, von ihren Instinkten getriebenen Tiere mit Erbsenhirn und Dreisekundengedächtnis. Die Forschung hat diese Vorstellung längst widerlegt. Und liefert immer wieder neue Beispiele für die beachtlichen kognitiven Fähigkeiten von Fischen.
Die geistigen Fähigkeiten von Fischen werden gemeinhin noch immer stark unterschätzt. Doch Fische sind Tiere mit komplexen Verhalten und beachtlicher Intelligenz. Sie nehmen ihre Umwelt wahr, nehmen Informationen auf und verarbeiten sie, agieren und reagieren und lernen aus Erfahrung. Die Forschung zur Intelligenz von Fischen ist ein wichtiger Forschungszweig. Die Erkenntnisse zeigen, dass Fische intelligente und empfindsame Tiere sind, vergleichbar mit den Landwirbeltieren.
Fische existieren bereits seit 500 Millionen Jahren. Während dieser langen Zeit haben sie sich an die unterschiedlichsten Lebensräume angepasst und ein reiches Verhaltensrepertoire sowie ein beachtlichtes Lernvermögen entwicklelt.
Lernen spielt eine zentrale Rolle in der Entwicklung des Verhaltens. Mit dieser Fähigkeit können Fische ihr Verhalten ändern und sich an veränderte Umgebungsbedingungen anpassen. Es gibt unterschiedliche Arten von Lernen, die verschiedene Fähigkeiten voraussetzen.
Mit kognitivem Lernen ist eine komplexe Form der Informationsverarbeitung gemeint sowie die Rolle, die sie im Verhalten der Tiere spielt. Mit dieser Art von Lernleistung lernen Tiere das Verhalten nicht schrittweise, sondern spielen "in Gedanken" das Verhalten durch und führen es dann als gesamtes aus.
Viele WissenschafterInnen wollen verstehen, wie die Tiere die Welt wahrnehmen und deshalb auch, ob sie sich selbst bewusst wahrnehmen. Der Standardtest für den Nachweis des Sich-Selbst-Erkennens war bis anhin der Spiegeltest.