Gute Haltungsbedingungen sind ein zentraler Faktor, wenn man Fische möglichst stressfrei und gesund halten will. Stimmen einzelne Aspekte der Haltung nicht, kann dies zu Stressreaktionen führen, die wiederum die Resultate der Studien beeinflussen können.
Stress und Krankheiten können unter anderem durch hohe Dichten, unter denen Laborfische häufig gehalten werden, und ungeeignete Fütterungsregimes verursacht werden. Eine Möglichkeit, um Stress bei Fischen nachzuweisen, ist im Blutplasma die Höhe von Stresshormonen zu messen.
Hohe Dichten (40 Fische / Liter) verursachten bei Zebrafischen (Danio rerio) tatsächlich einen signifikanten Anstieg des Cortisolspiegels im Vergleich zu Kontrollgruppen, die bei geringerer Dichte (0.25 Fische / Liter) gehalten wurden. Weitere Experimente zeigten, dass bei hohen Dichten hungernde Fische gestresst waren, normal gefütterte Zebrafische hingegen nicht. Der Cortisolspiegel im Blutplasma scheint also ein nützlicher Indikator zu sein, um bei Fischen Stress aufgrund von hohen Dichten und Hunger nachzuweisen.
Die verschiedenen Aspekte der Haltungsbedingungen müssen optimiert werden, damit die Resultate der Studien mit Zebrafischen aussagekräftig und reproduzierbar ausfallen. Dabei ist es zielführend, sich an der Biologie der Fische zu orientieren.