Eine Gruppe Keilfleckbärblinge in schön bepflanzem Aquarium

Keilfleckbärbling

Trigonostigma heteromorpha

Der kleine Keilfleckbärbling ist in vielen Aquarien anzutreffen. Er lebt in Gruppen und ist ein friedlicher, verträglicher Fisch. Der schwarze Keil auf dem hinteren Teil seines Körpers hat ihm seinen Namen verliehen.

Gruppengrösse: Keilfleckbärblinge leben in Gruppen und sollten in gemischtgeschlechtlichen Gruppen von mindestens 8 - 10 Tieren gehalten werden.

Aquariengrösse: Das Aquarium sollte mindestens ein Volumen von 150 Litern (zB. 100 x 40 x 40cm) haben. Da sie als Gruppen und häufig in Gesellschaftsaquarien gehalten werden, sollte diese Grösse nicht unterschritten werden.

Einrichtung: Das Aquarium sollte mit Wurzeln und vielen verschiedenen Pflanzen gut strukturiert sein. Dennoch sollte genügend Schwimmraum vorhanden sein, da diese Art doch recht schwimmfreudig ist. Für den Bodengrund sollte man ein eher dunkleres Substrat wählen.

Futter: Es ist zu empfehlen, eher feineres Futter zu füttern. Sie nehmen gerne auch Lebend- oder Frostfutter wie Mückenlarven, Daphnien, Cyclops oder Artemien.

Wasserwerte: Temperatur 22 - 26 °C, pH-Wert 5.0-7.0, Gesamthärte: 5 - 15 °dGH

Vergesellschaftung: Keilfleckbärblinge darf man nur mit kleineren bis ähnlich grossen, friedlichen Arten vergesellschaften, wie z.B. andere Barben- oder Bärblingsarten. In sehr grossen Aquarien (ab 1'000 Liter) können sie auch mit grösseren Arten vergesellschaftet werden (s. Video).

Zucht: Durch Zucht sind Farbvarianten entstanden, die zwei bekanntesten sind der Blaue und der Goldene Keilfleckbärbling. Generell gilt jedoch, dass man den Wildtyp halten sollte (s. Die Farben der Fische).

Taxonomie

Keilfleckbärblinge sind Süsswasserfische und gehören zur Familie der Karpfenfische (Cyprinidae). In der Gattung Trigonostigma gibt es fünf Arten: der Keilfleckbärbling (T. heteromorpha), Hengels Keilfleckbärbling (T. hengeli), Siamesischer Keilfleckbärbling (T. somphongsi), Espes Keilfleckbräbling (T. espei) und Trigonostigma truncata. Der hier portraitierte T. heteromorpha weist den längsten Keil auf. Alle Arten kommen in den sauren Süsswassergewässern von Waldsumpfgebieten vor (Hui 2020).

Merkmale

Keilfleckbärblinge haben einen hochrückigen, rosa bis kupferroten gefärbten Körper mit silbernem Bauch. Der schwarze Keil, der dieser Art den Namen verliehen hat, beginnt beim Ansatz der Rückenflosse und endet beim Weibchen stumpf bei der Wurzel der Schwanzflosse, beim Männchen ist er spitz ausgezogen. Der vordere Rand des Keils ist beim Weibchen gerade, beim Männchen eher gerundet. Das Männchen wirkt etwas schlanker als das Weibchen, dessen Bauchlinie gewölbt ist. Sie erreichen eine Grösse von ca. 3.5 cm, wobei die Männchen etwa grösser sind (Hui 2020).

Verbreitung

Keilfleckbärblinge kommen ursprünglich in Malaysia, Indonesien und Singapur vor. Auf der Roten Liste ist diese Art als nicht gefährdet eingestuft (IUCN Red List), allerdings bedroht auch der Verlust der Sumpfwaldgebiete diese Art langfristig in ihrem Überleben (Ng 1997)

Keilfleckbärblinge leben in Sumpfwaldgebieten in kleineren, schattigen, verkrauteten Flüssen mit klarem Wasser von langsamer bis mittlerer Strömung. Das Wasser weist einen hohen Gehalt an Huminsäure auf, vergleichbar mit den Flüssen aus dem Schwarzwasserflüssen Südamerikas (Li 2016).

Keilfleckbärblinge ernähren sich von Zooplankton, Würmern, kleinen Krebsen und Insekten(larven) (fishbase,org)

Üblicherweise schwimmen sie in lockeren, gemischtgeschlechtlichen Gruppen. Zur Fortpflanzung bilden sich kurzzeitig Paare.

Die Arten dieser Gattung zeigen ein spezielles Laichverhalten. Zuerst lockt das Männchen das Weibchen Richtung Pflanzen. Ist das Weibchen laichbereit, folgt es dem Männchen und lässt zu, dass das Männchen sich mit Körperkontakt dicht über seinem Rücken hält. Zum Ablaichen schwimmt das Weibchen unter ein breites Blatt, wo es das Männchen mit der Schwanzflosse eng umschlingt, damit es die abgegebenen Eier befruchten kann. Das Spezielle dabei ist, dass beide dabei kopfüber schwimmen. Die Laichakte wiederholen sich viele Male. Eine Brutpflege findet nicht statt (Stallknecht 1994, Wickler 1995, Hui 2020).

Weibchen des Keilfleckbärblings

Das Weibchen des Keilfleckbärblings ist etwas fülliger als das Männchen. Der namensgebende schwarze Keil beginnt beim Ansatz der Rückenflosse und endet beim Weibchen bei der Wurzel der Schwanzflosse, wobei der vordere Rand des Keils gerade ist.

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Das Männchen ist zwar hochrückiger, wirkt dennoch etwas schlanker als das Weibchen. Der schwarze Keil beginnt beim Ansatz der Rückenflosse und läuft spitz aus. Der vordere Rand des Keils ist beim Männchen eher gerundet.

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Das Video zeigt die Keilfleckbärblinge in ihrem natürlichen Lebensraum: Ein schattiges Flüsschen in einem Sumpfwald mit viel Laub am Boden.

Literatur

Hui, T. H. (2020). Trigonostigma truncata, a new species of harlequin rasbora from Malay Peninsula (Teleostei: Danionidae). Raffles Bulletin Of Zoology, 68.
Li, T., Chay, C. K., Lim, W. H., & Cai, Y. (2016). The fish fauna of Nee Soon Swamp Forest, Singapore. Raffles Bulletin Of Zoology.
Ng, P. K. L., & Tan, H. H. (1997). Freshwater fishes of Southeast Asia: potential for the aquarium fish trade and conservation issues. Aquarium Sciences And Conservation, 1, 79-90. (abstract)
Stallknecht, H. (1994). Barben und Bärblinge. Tetra Verlag.
Wickler, W. (1955). Das Fortpflanzungsverhalten der Keilfleckbarbe, Rasbora heteromorpha Duncker. Zeitschrift Für Tierpsychologie, 12, 220-228.