Aquarium - Unterwasserwelt

Strukturierte Aquarien reduzieren Aggressivität

Eine gute Strukturierung des Aquariums kann dazu führen, dass es für die ansässigen Fische schwieriger wird, Ressourcen (Territorium, Futter) zu verteidigen. Dies unter anderem, weil die Fische einander weniger gut sehen und somit das Verhalten weniger ausgelöst wird (Basquill & Grant, 1998).

Die Komplexität eines Lebensraums kann einen Einfluss darauf haben, wie aggressiv ein Tier sein Territorium oder Ressourcen, wie zum Beispiel Futter, verteidigen kann. Weist ein Lebensraum viele Strukturen und Nischen auf, kann es schwieriger und aufwändiger sein, einen Konkurrenten zu entdecken und zu vertreiben.

Bei Zebrafischen (Danio rerio) hat sich gezeigt, dass in einer komplexen Umgebung mit Vegetation die dominanten Individuen weniger aggressiv sind und weniger Futter monopolisieren können. Die dominanten Zebrafische haben zwar ihre Konkurrenten häufiger wegjagen und mehr Futter erbeuten können. Dieser Zusammenhang war aber in der komplexen Umgebung weniger ausgeprägt als in einer einfach gestalteten Umgebung. Möglicherweise wird dieses Ergebnis dadurch verursacht, dass die Fische einander weniger gut sehen.

Mit einem struktur- und nischenreich eingerichteten Aquarium kann man also aggressive Auseinandersetzungen und die Monopolisierung von Futter durch einzelne Tiere durchaus reduzieren.

Literatur

Basquill, S. P., & Grant, J. W. A. (1998). An increase in habitat complexity reduces aggression and monopolization of food by zebra fish (Danio rerio). Canadian Journal Of Zoology-Revue Canadienne De Zoologie, 76, 770-772.