Aquarium - Unterwasserwelt

Bibliothek

Die Bibliothek umfasst deutsche Zusammenfassungen von ausgewählten Publikationen sowie Artikel von Fischwissen, Buchtipps und Broschüren. Diese liefern neue wissenschaftliche Erkenntnisse und Grundlagen zur artgerechten Fischhaltung und zum Fischwohl, insbesondere zu den kognitiven Fähigkeiten von Fischen.

Die Artikel sind nach Erscheinungsjahr (aktuellste zuoberst) aufgelistet.

2003
Diese Studie ist weiteres Mosaiksteinchen in der Schmerzforschung zu Fischen. Forellen sind vorsichtige Tiere. Doch eine schmerzhafte Behandlung mit Essigsäure liess Forellen unvorsichtiger werden. Erhielten sie Schmerzmittel, wurden sie wieder mutiger. Dieses Verhalten ist ein deutlicher Hinweis, dass die Forellen den Schmerz empfanden (Sneddon et al, 2003).
2003
Behandelt man die Lippen von Regenbogenforellen mit Essigsäure, reagieren die so behandelten Forellen mit Verhaltensweisen, die vom normalen Verhalten abweichen. Sie reiben die behandelte Stelle am Boden und wiegen ihren Körper stereotyp hin und her (Sneddon, 2003).
2002
Anatomische und elektrophysiologische Analysen eines wichtigen Kopfnervs zeigen, dass Fische über Rezeptoren verfügen, die auf schädliche Reize reagieren (Sneddon, 2002).
2001
Das Gruppenleben bringt Vorteile fürs Überleben. Bei Zebrafischen scheint nicht nur die Grösse der Gruppe eine Rolle zu spielen, sondern auch deren Aktivität (Pritchard et al, 2001).
1999
In einer Studie an Zebrafischen (Danio rerio) wurde untersucht, ob diese Art eine natürliche Präferenz für eine dunkle oder helle Umgebung hat (Serra et al, 1999).
1998
Eine gute Strukturierung des Aquariums kann dazu führen, dass es für die ansässigen Fische schwieriger wird, Ressourcen (Territorium, Futter) zu verteidigen. Dies unter anderem, weil die Fische einander weniger gut sehen und somit das Verhalten weniger ausgelöst wird (Basquill & Grant, 1998).
1981
Häufig wird die Haltung von Tieren den Vorstellungen der Halterinnen und Halter angepasst. Dadurch entstehen Fehlinterpretationen des Verhaltens. Aggressionsverhalten ist ein natürliches Verhalten, das beispielsweise im Zusammenhang mit der Fortpflanzung auftritt. Es kann aber durch eine falsche Haltung abnorme Formen annehmen. Kampffische werden dafür mit Einzelhaltung bestraft. Das muss nicht sein (Bronstein,1981).
1976
Tropische und subtropische Flüsse beherbergen eine Vielzahl von Fischarten, darunter viele Arten, die gerne als Aquarienfische in Heimaquarien gehalten werden. Da die Kenntnisse über die Biologie der Fische zentral sind für eine artgerechte Haltung, sind Studien aus dem Freiland besonders wertvoll (Desilva et al, 1976, 1976, 1993).
1975
Die künstliche Auswahl bei Kampffischen hat im Vergleich zur Wildform zu aggressiveren Formen geführt. Dennoch kann man sie in Gruppen halten, wenn man ihnen die richtige Umgebung schafft (Goldstein, 1975).