Aquarium - Unterwasserwelt

Die Haltung muss auf die Art abgestimmt sein

Verschiedene Studien zeigen, dass die Anreicherung der Umwelt positiv auf Tiere wirkt, auch auf Fische. Trotzdem bleibt die Frage, welche Anreicherung für welche Fischart geeignet ist (Wootton et al, 2006).

Da Arten unterschiedliche Lebensweisen haben, muss dies bei der Einrichtung eines Aquriums und in der Pflege berücksichtigt werden. Elritzen (Phoxinus phoxinus) und Dreistachlige Stichlinge (Gasterosteus aculeatus) werden häufig in Experimenten eingesetzt. Elritzen nutzen gerne den Schutz der Gruppe, Stichlinge sind bekannt für ihre Erkundungsfreudigkeit.

In dieser Studie wurde bei diesen Arten untersucht, wie sie auf Deckung und eine ad-Libitum bzw. eine rationierte Fütterung reagieren. Die einzeln gehaltenen Elritzen und Stichlinge reagierten beide unterschiedlich auf Haltungsbedingungen mit und ohne Deckungsstrukturen. Die Elritzen wuchsen mit Deckung besser und nahmen bei der ad-libitum mehr Futter auf. Beim Stichling hatte die Deckung keinen Einfluss aufs Wachstum. Beide Arten wuchsen bei einer ad-libitum Fütterung besser als bei einer rationierten Fütterung.

Diese Resultate zeigen, dass es wichtig ist, die experimentellen Haltungsbedingungen auf die Bedürfnisse der verwendeten Fischart abzustimmen. Das Wachstum einer Art gilt als Mass für die Fitness einer Art und damit auch für ihr Wohlbefinden. Denn wenn es den Fischen gut geht, wachsen sie besser. Daher kann gemäss der Autoren der hier verwendete Ansatz auch für das Messen von Wohlbefinden verwendet werden.

Literatur

Wootton, R. J., Handisyde, N., & Rowe, C. (2006). The effect of cover on food consumption and growth in two freshwater fish species used in experimental studies. Animal Welfare, 15, 309-313.