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Zierfische – zu Millionen gehalten, aber kaum verstanden

Aquarienfische sind die häufigsten Heimtiere. Rund sieben Millionen werden in der Schweiz gehalten. Neue Forschungsresultate zeigen deutlich, dass sich Fischarten in ihren Bedürfnissen stark unterscheiden: Neonfisch ist nicht gleich Guppy ist nicht gleich Goldfisch. Fische sind neugierige und empfindsame Lebewesen und brauchen fachkundige Pflege. Mit fischwissen.ch bietet erstmals eine Webplattform einem breiten Publikum umfangreiche und wissenschaftlich abgestützte Informationen zu Biologie, Verhalten und artgerechter Haltung dieser faszinierenden Lebewesen.

Das Halten von Aquarienfischen ist weltweit ein beliebtes Hobby. Hunderte Millionen von Zierfischen werden für die Haltung in Heimaquarien gezüchtet oder aus der freien Wildbahn entnommen. In der Schweiz werden ca. 7 Millionen Individuen gehalten. Zierfische sind also noch vor Katzen und Hunden anzahlmässig die häufigsten Heimtiere. Trotzdem wissen wir bei vielen Arten wenig über ihre Ansprüche an eine artgerechte Haltung.

Die Welt der Fische ist bunt und vielfältig. Von den insgesamt 30'000 bekannten Fischarten werden ca. 2000 Arten als Zierfische genutzt. Bei uns gilt: Wer Tiere hält, ist für deren Wohlbefinden verantwortlich. Der Umgang mit Fischen wird neu seit 2008 erstmals im Tierschutzgesetz geregelt, allerdings noch lückenhaft.

Fische sind hochentwickelte Wirbeltiere mit spezifischen Bedürfnissen. Neue Forschungsresultate zeigen, dass Fische Schmerzen empfinden, kognitive Fähigkeiten besitzen und auf ungenügende Haltungsbedingungen mit Stress reagieren. Dies macht deutlich, dass Aquarien keine Accessoires sind.

Fischhalter müssen die Aquarien als Lebensraum der Fische artgerecht gestalten und intensiv pflegen. Die neue Website fischwissen.ch, die mit Unterstützung des Zürcher Tierschutzes, der Haldimann-­‐Stiftung und des Bundesamtes für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen (BLV) entstanden ist, bietet dazu in verständlicher Form aufbereitete wissenschaftliche Grundlagen und Fakten.